Sonntag, 11. Dezember 2011

Interview mit Model Jordan Burki.

1. Wer bist du und was ist dein Beruf?
Hallo, wer bin ich, schwierig zu antworten. Ich bin in der Schweiz geboren (Nyon). Ich bin halb Schweizer und halb Schwede. Bin jetzt 21 Jahre alt geworden. Meine Muttersprache ist Französisch und ich spreche die deutsche Sprache erst seit ungefähr 2 Jahren aber bin noch kein ''Experte“...
 
Beruflich habe ich nach der Schule eine KV-Lehre in einem Büro gemacht. Dann bin ich nach München gefahren und bin dort ein Jahr geblieben und habe dort die  deutsche Sprache gelernt. Ich konnte zuvor fast kein Wort Deutsch. Zur Zeit arbeite bei der „SWISS International Airline“ als Stewart. Diesen Job will ich aber nur 2-3 Jahre machen um ein bisschen mehr von der Welt sehen zu können.



2. Wie bist du in das Modebusiness gekommen? Wer hat dich entdeckt?
 Angefangen hat alles in München, dort bin für den Designer Tian van Tastique gelaufen und danach einen Job nach dem anderen an Land gezogen und hatte sehr viele Shootings.


3. Wie würdest du dein Äußeres beschreiben?
Also, ich bin wahrscheinlich speziell, ob das gut oder schlecht ist weiß ich nicht so genau. Ich hatte vorher sehr viele Komplexe wegen meinem Aussehen aber jetzt bin ich relativ zufrieden mit meiner äußeren Erscheinung.
 

4. Wie würdest du deinen Kleidungsstil beschreiben? Verfolgst du Trends?
Ich folge sehr gerne den Trends der Mailändischen Laufstege.



5. Hast du eine/n Lieblingsdesigner/ -in?
Ja, sogar mehrere: Disquared, Dolce &Gabbana, Giorgio Armani, Louis Vuitton


6. Wie steht es mit der Konkurrenz im Modebusiness für männliche Models?
Ich mache den Modeljob ja nur nebenberuflich als Hobby, deswegen habe ich nicht wirklich  Konkurrenz. 

7. Bei welcher Agentur stehst du unter Vertrag?
Bin gerade im Gespräch mit mehreren guten Agenturen. Ein Name kann noch nicht genannt werden (kann man erst nach Vertragsbeschluss genau sagen)  

8. Für welche Marken hast du schon gemodelt?
Noch nicht für allzu viele. Wie gesagt, Tian van Tastique ist eine meiner Referenzen. Ich bin eher Fotomodel als Laufstegmodel.

 9. Mit welchen Fotographen hast du schon zusammengearbeitet?
Sandro Bross (Zürich), Elena Kuznetsova ( Paris) , Justin Violini (New York), Jerome Boudry (Lausanne), noch ein paar anderen

10. Hast du ein Vorbild?
Momentan nicht.

11. Womit beschäftigst du dich außerhalb der Modewelt?
Arbeiten, Sport, Reisen, alles was sonst noch ''Spaß'' macht


12. Wie hältst du dich in Form? Wie trainierst du?
Ich schwimme, einmal pro Woche. Mein Körper bleibt einfach aufgrund meiner guten Gene so wie er ist. 


13. Hast du mit Vorurteilen zu kämpfen?
Eigentlich nicht.

14. Läufst du lieber oder stehst du lieber vor der Kamera?
Beides bereitet mir unheimlich viel Spaß, aber ich muss gestehen, dass mir das Modeln vor einer Kamera fast mehr Spaß macht, weil ein Foto länger in Erinnerung bleibt als ein Lauf über den Laufsteg

15. Wenn du irgendetwas an dir ändern könntest, was würdest du Ändern?
Ich würde gerne wie ein Italiener aussehen. Also würde ich am liebsten fast alles an mir ändern (lacht)

  ©Steven Schauer

Donnerstag, 18. August 2011

Interview mit Designer Tian van Tastique.


1.Wie bist du in die Modebranche gekommen?
Ich habe ganz spontan beschlossen, ein Studium an der internationalen Modeschule ESMOD in München zu absolvieren.

2.Was inspiriert und fasziniert dich?
Mich inspirieren oft ganz alltägliche Dinge, aber hauptsächlich meine eigene Fantasie.

3.Hattest du, bevor du mit Modedesign begonnen hast, andere Berufswünsche?
Nein, bis dahin war ich diesbezüglich chaotisch verplant!

4. Wie entsteht ein Kleidungsstück bei dir?
Ganz unterschiedlich, alle Unikate enstehen sehr spontan, sprich Skizzen - Entwürfe und dann Fertigung, die Musterkollektion ist ein längerer Vorgang.

5. Wo kann man deine Kreationen Bewundern auf welchen Veranstaltunge werden sie präsentiert?
Erhätlich sind meine Kollektionsstücke über www.tianvantastique.de, couturedirndl.blogspot.com, sowie im Stierblut in München oder direkt in unserem Sowroom in München (Kidlerstraße 16)
Präsentiert werden die Kollektionen auf diversen Modenschauen deutschlandweit.

6. Nach welchen Prinzipien suchst du deine Models aus?
Ich wähle meine Models nach den üblichen Anforderungen, sowie nach meiner jeweiligen Vorstellung passend zur jeweiligen Kollektion aus.

7. Mit welchen Models hast du schon zusammen gearbeitet?
Ich habe bereits mit sehr, sehr vielen Models zusammengearbeitet, zuletzt Hana Nitsche (Germany's next topmodel -by Heidi Klum)

8. Hast du außer der Mode noch andere Interessen?
Andere Interessen außer Mode habe ich nicht wirklich, dazu fehlt mir die Zeit.

9. Welche Altersgruppe ist deine Zielgruppe?
Meine Kundenzielgruppe bewegt sich zwischen 20 - 45 Jahren.

10.Wenn du ein Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du dann?
Dann wär ich wohl auch ich.

11.Was macht dich einzigartig?
Jeder Mensch ist einzigartig!

12. Beschreibe deine Entwürfe in 3 Worten.
AUßERGEWÖHNLICH - FEMININ - UNVERZICHTBAR

13. Würdest du deine eigenen Designs tragen?
Ich würde meine Kreationen nicht nur selber tragen, ich tue es regelmäßig.

14. Hast du Werbeträger in der High Society, die deine Kleidung auf verschiedenen Veranstaltungen „präsentieren“?
Ja, ich habe verschiedene prominente Gesichter, die meine Mode tragen. (Hana Nitsche, Annemarie Ailfeld, Sara Schätzl, Franziska Weisz,...)



 ©Steven Schauer

Mittwoch, 15. Juni 2011

Interview mit Model Sabrina Naumann.


1. Wo kommst du her und wo wohnst du jetzt?
Geboren wurde ich in Passau, wohne aber mittlerweile in der nähe von Deggendorf in Niederbayern.

2. Wann und wo hat deine Modelkarriere begonnen, wer hat dich gescoutet?
Angefangen hat alles als ich mit 16 zu einem Casting ging und dort von knapp 2000 Bewerberinnen genommen wurde. Damals wurden lediglich 3 Mädchen unter Vertrag genommen. Das Casting sowie mein Management wurde von einer österreichischen Agentur gemacht. 

3. Bei welchen Agenturen bist du?
Momentan bin ich bei Agenturen in Deutschland, Österreich, Italien und der Slowakei. Unter anderem bei Instyle Models, Scent Scout und HM Models. Ich arbeite aber auch viel mit Booker und Agenten zusammen und bemühe mich selbst um Buchungen. 

4. Was sind positive und negative Aspekte des Modelns für dich?
Positiv ist auf jeden Fall die Erfahrung die man sammelt. Man lernt innerhalb kurzer Zeit sehr viel, lernt immer neue interessante Leute kennen. Oft sind Veranstaltungen auf die man eingeladen wird und dadurch ergeben sich auch oft neue Jobs. Auch werden Designer auf einen aufmerksam, man bekommt des Öfteren Kleidung von Shootings oder direkt von den Designern zugeschickt. 
Negativ ist die sehr schmale Gradwanderung was das Gewicht angeht. Ich bin selbst erst letzten Herbst bei 2 bekannten Hamburger Agenturen rausgeflogen weil ich nicht innerhalb von 4 Wochen das vorgeschriebene Gewicht hatte. Meiner Meinung nach hätte ich das auf normale, gesunde und legale Weise nicht schaffen können – versucht habe ich es natürlich. Es gibt gewisse Grenzen die man sich als Model setzen sollte. Man sollte sich selbst immer wieder einige Fragen stellen, z.B. Was mute ich meinem Körper zu? Inwieweit ist das was ich mache gesund und schadet meinem Körper nicht dauerhaft? Welchen Preis bin ich bereit zu zahlen für einen gewissen Job etc? 
Stellt man sich diese Fragen nicht oder zu spät ist man sehr schnell in einem Teufelskreis aus Magersucht, Drogen, Skandale und weiterem. Ebenso muss man damit umgehen können kein regelmäßige Einkommen zu haben und viele Absagen zu bekommen.
Auf 100 Bewerbungen/Castings bekommt man in der Regel mind. 80 Absagen. Und dann ist man aber schon gut dabei! Aber das ist der Modelalltag, das alles gehört dazu.

5. Was war der beste Moment in deiner Karriere?
Das ist eine schwierige Frage denn ich hatte viele schöne Momente die ich nicht mehr missen möchte. 
Als ich bei Daniel Stern das Gesicht wurde war einer davon, und natürlich auch die ganzen Shootings die ich hatte. U.a. Zoé Fashion Design, MCM, Pucci, Lost in Paradise, Herzi Dirndl, Coccapani, Claus Tyler […]
Dass ich letztes Jahr Jurorin von ‚Österreichs nächstes Topmodel’ war gehört ebenso dazu.
Am meisten hatte mich die Buchung von Calvin Klein gefreut, das war mein erster bezahlter Job und die Gage war damals so unrealistisch für mich. Ich ging ja noch zur Schule und wusste nicht wie viel man ca. verdient. Es war eine sehr positive Überraschung!

6. Was sind deine Lieblingsstädte und warum?
Zu meinen Lieblingsstädten zählen unter anderem Verona, Riccione/Rimini, Parma, Wien, München und Hamburg.
Die Italiener sind einfach die Vorreiter was Fashion angeht und auch Kulinarisch einfach unschlagbar. Ich bin gerne bei unseren Freunden in Parma und genieße dort das familiäre Ambiente. Im ’Circolo Inzani’ werden Feste gefeiert wie man sie hier nie erleben kann. 
In Riccione wohnt ein sehr guter Freund von mir, Andrea Bovi (www.skorpyoluxuryclub.com). Er ist was Fashion bzw die Branche allgemein angeht immer auf dem neuesten Stand – auch für italienische Verhältnisse ;) Ich bin sehr stolz auf die Arbeit die er leistet und er ist eines meiner Idole.
Beruflich und auch für Clubbing bin ich sehr oft in Wien und ich liebe diese pulsierende Stadt. Es ist immer was los und man knüpft dort schnell neue Kontakte. Einige aus meinem engsten Freundeskreis wohnen dort, zb Nick, besser bekannt als Magier Mandom, die bezaubernde Designerin Louisa Okonye und der sehr begabte La Hong (ebenfalls Designer). 

7. Was ist deine Beziehung zu Mode, wie hat das Modeln deine Meinung dazu beeinflusst?
Meine Mutter war Schneiderin, hatte eine eigene Schneiderei und hat sogar die Kollektionen für die Queen of England designt & genäht. Sie hat mir schon als ich klein war Kleider etc genäht. Wir haben abends beim fernsehen oft zusammen gestrickt und mir wurde schon als Kind viel Nützliches beigebracht. 
Durch meine Arbeit als Model habe ich mich sehr weiterentwickelt. Ich hinterfrage die Trends mehr und laufe nicht irgendeinem Trend hinterher. Im Gegenteil ich probiere viel aus und mache meine eigenen Looks – welche bisher immer gut ankamen 

8. Wer sind deine Lieblingsdesigner und warum?
Karl Lagerfeld ist einer davon, ein Zitat von ihm beschreibt es kurz und knackig: Mode ist Nachahmung derer, die sich unterscheiden wollen von denen, die sich nicht unterscheiden’’
Mit seinen Creationen zeigt er was alles Möglich ist und wie wandelbar Mode sein kann. 
Das Label Lyla Black gehört für mich ebenfalls dazu. Die Designerin Renae arbeitet mit sehr sehr hochwertigen Stoffen – meist Leder. Ich habe von ihr eine komplette Garderobe bekommen, insgesamt 3 Looks inkl. Schuhe/Taschen etc. Ihre Kollektionen sind schlichtweg ein Traum!

9. Welche Trends werden sich diesen Sommer durchsetzen?
Ich denke dass da Chanel ganz weit vorne ist. Es wurden erst kürzlich die neuen Trends und Farben vorgestellt. Bei meinem letzten Covershooting haben wir bereits einiges davon umgesetzt – sehr erfolgreich. 

10.Was ist dein Lieblingslook?
Eine maßgeschneiderte Lederjacke (the Shalimar jacket) von dem hippen und sehr rockigen Label Lyla Black zusammen mit einem Kleid das ich selbst entworfen habe und den passenden Schuhen von Lyla Black. Dazu gehört ein Ring von Crocus den ich von meinem Schatz bekommen habe und meine Louis Vuitton Speedy. Eine meiner D&G Brillen in schwarz rundet das Outfit perfekt ab.


11. Wer ist dein persönliches Lieblingsmodel?
Mein persönliches male Top Model ist und bleibt Bruce Darnell. 
Ich habe ihn für Hermés laufen sehen und es war ein wahnsinns Erlebnis!
Er hat so viel Talent und Ausstrahlung, aber trotz seines Ruhms und dem Hype der durch zwei Casting Shows entstand ist er immer noch bodenständig und fleißig.

12. Welche Magazine und Blogs liest du?
Naja da kenn ich so einen von einem gewissen Steven Schauer (lacht) den lese ich recht gerne. Zu meinem Lesestoff zählt natürlich auch die Bibel der Models&Designer, die VOGUE. Die meisten Ideen
für neue Looks und Fotoshootings hole ich mir aber eher wenn ich unterwegs bin beim Einkaufen oder im Straßencafé.

13. Wer sind deine Lieblingsfotografen? Mit wem würdest du gerne einmal arbeiten?
Was sind deine konkreten Zukunftspläne?

Ich hatte nun schon diverse Male die Ehre mit Gary Milano, meiner Meinung nach bestem österreichischen Fotografen, zusammenzuarbeiten. Er sorgt immer für lockere Stimmung am Set, aber trotztem oder gerade deshalb entstehen jedes Mal klasse Fotos.
Um alle Fotografen aufzuzählen müssen wir warscheinlich ein extra Interview machen ;) 

In Zukunft würde ich gerne mit Kristian Schuller, Woland Thomas Benedict Ernst, sowie Djamel Boucly arbeiten. Ein ganz großer Fan bin ich auch von Marc Adrian und Jens Gad (Fotograf & Musiker aus NY). Mit Letzterem ist bereits eine Zusammenarbeit geplant.

Dieses Jahr werde ich noch diverse Fashionshows & Shootings machen, auch im Bereich Management. Wenn es die Zeit zulässt würde ich gerne meine eigene Kollektion herausbringen. Ich arbeite bereits fleißig daran

 ©Steven Schauer

Dienstag, 10. Mai 2011

Interview mit Model Jackie Hide.

1. Wer bist du?
Ich heiße Jackie Hide und bin 28 Jahe alt. Geboren bin ich in Polen, Gdynia, da habe ich 8 Jahre meiner Kindheit verbracht bevor meine Familie nach Deutschland ausgewandert ist. Im Moment Studiere ich noch Textil-und Bekleidungsmanagement. Ich habe aber auch eine Ausbildung zum Sozialhelfer und Damenschneider gemacht.

2. Wie bist du in die Mode-Branche gekommen?
Hmmm. Es hat alles schon sehr früh angefangen. Seit dem ich denken kann habe ich versucht Sachen zu nähen und zu kombinieren. Das erste Teil was ich genäht habe war mit 6/7 Jahren, es war ein Lambadarock, (lacht) schon komisch.

3. Besitzt du eine Modelmappe(Setcard)
Ja, besitze ich noch. Sowas wird ein ganzes Leben aufbewahrt. Es sind wunderschöne Erinnerungen.

4. Wie läuft ein Model-Casting ab?
Frisch geduscht, kein Make-Up oder ganz natürlich geschminkt, Körperbetont gekleidet, High-Heels, Modelbuch, Stadtplan und eine Flasche Wasser in der Tasche und am besten gut gelaunt. Dann: warten, warten, warten.... Wenn es soweit ist und man vor dem Kunden steht, sollte man immer natürlich, höflich und selbstbewusst sein.

5. Weißt du nach einem Casting ob du den Job bekommst oder bist du dir eher unsicher?
Es ist immer schwierig sowas einzuschätzen. Es gab Castings, da bin ich Stunden hingefahren und nach 2 Mintuen war alles vorbei. Ich dachte: oh, das wird nichts. Ein Tag später hat mich meine Agentur angerufen und mir den Job zugesagt.

6. Für welche Designer/Labels hast du schon gemodelt?
Ich habe viel in Mailand gearbeitet, da bin ich für Jil Sander, Laura Biagiotti, Toni Gard, Bruno Manetti, Closed und noch viele mehr gelaufen.


7. Bevorzugst du eher den Laufsteg-Lauf oder das Fotoshooting?
Ich liebe beides, bin aber viel mehr gelaufen.

8. Ist „Model“ dein Trauberuf?
Als ich angefangen habe, da war es mein Traumberuf. Es ist aber auch ein Knochenharter Job, das sollte man nicht vergessen.

9. Kennst du noch andere Models? Wenn ja herrscht eher Freundschaft oder Konkurrenzkampf?
Ich muss sagen, dass ich immer sehr freundschaftliches Verhältnis zu den anderen Models hatte. Mit einigen bin ich immer noch super befreundet. Ich meine, die anderen Mädels sich schon irgendwo deine Konkurrentinnen, aber auch mit der Konkurrenz sollte man ein gutes Verhältnis pflegen.

10. Was war der aufregendste Moment während deiner Karriere?
Ich denke als ich meinen ersten Job bekommen habe. Es war eine Fashionshow. Aber auch sonst hatte ich unglaublich viele aufregende Momente.

11. Hast du noch andere Interessen, welche nichts mit dem Bereich „Mode“ zu tun haben?
Ich würde gerne viel mehr Soziale-Projekte unterstützen. So was liegt mir sehr am Herzen. Ansonsten singe ich ja gerne in meiner Band "The Rio Girls".

12. Wer ist dein Vorbild?
 Es gibt viele Menschen die ich für bestimmte Dinge bewundere. Ich versuche immer das Beste in jedem zusehen. Es ist aber nicht immer leicht. Bei Dir z.B. finde ich es ganz toll, dass Du deine Sache/Blog mit ganz viel Leidenschaft machst.

13. Was würdest du Newcomer-Models oder Mädchen welche gerne Models werden möchten raten?
Das Ziel immer vor den Augen halten aber nicht verbittert daran arbeiten. Ich finde es auch wichtig aus jeder negativer Erfahrung das positivste rausnehmen, denn nur dann hat man was gelernt.

14. Beschreibe dich in 3 Worten.
Hmmm, es ist immer schwierig sich selber zu beschreiben. Am besten man frage Freunde von mir, die sind da sehr ehrlich.

 ©Steven Schauer

Dienstag, 26. April 2011

Interview mit Jungdesigner Rayan Odyll.

Jung, talentiert, provokant - Rayan Odyll
Rayan Odyll (23) macht seine Mode durch skurrile Shows und faszinierenden Prints (Weltraumaufnahmen, welche ihm von der NASA  bereitgestelt wurden) einzigartig.
Seine Debütkollektion trägt den Titel „Übermensch“. Diesen Titel hat er sich wohl, durch seine unverwechselbaren Designs redlich verdient.

1.Wie bist du in die Modebranche gekommen?
Ich wollte mich mit den schönen Dingen im Leben beschäftigen. Eines dieser Dinge ist nun mal die Mode bzw. die äußere Hülle des Menschen. Durch meine Mutter hatte ich schon sehr früh einen Bezug zur Mode. Sie hat Ihre Kleider selbst entworfen und genäht. Da sie mich auch immer sehr involviert hatte und nach meinem Geschmack fragte,  bin ich schnell zur Bezugsperson geworden, wenn es um Stil und Modefragen ging.
Ich denke, dass hat mich Nachhaltig sehr geprägt. Und wenn man mit 5 Jahren schon Tischdecken zu Kleidern drapiert wird es klar, dass man in der Mode richtig ist.

2.Was inspiriert und fasziniert dich?
Das würde ich nicht relativieren, da ich mich von allem inspirieren lasse. Bücher, Musik, Filme, Kunst, Personen. Aber auch Themen wie die Psychologie des Menschen inspirieren mich sehr.
Ich finde es interessant aus dem Unterbewusstsein heraus etwas zu schaffen. Dieser mentale Ort ist nicht einfach zu greifen, somit ist es hier schwer Referenzen daraus vorzuweisen. Wenn mansich z.B. von den 50er Jahren inspirieren lässt, hat man eine Masse an Referenzen, die das Thema verständlich machen. Aber so kommt man nun mal auf neue Ideen und Vorstellungen. Man muss im Allgemeinen einfach nur offen für Inspiration sein.

 3.Hast du Vorbilder?
Es gibt so viele interessante Menschen auf der Erde_ Manche bewundere ich für Ihre Stärke, manche für Ihren Mut, manche für ihre Lebenslust und die anderen dafür dass sie intensive an der Mitgestaltung des Lebens teilhaben.

4. Wie entsteht ein Kleid bei dir?
Ich bin ein Kind der Drapage und so ist die Kollektion zu 80 Prozent aus freier Hand entstanden. Ich nehme den Stoff und forme ihn direkt an der Büste, mein Auge entscheidet dann innerhalb von Sekunden, ob es wirkt oder nicht. Dieser Prozess liegt mir sehr am Herzen, weil es auch vorkommen kann, dass im Entstehungsprozess aus einem Mantel ein Kleid oder ein Rock wird. Dieser Prozess ist fast mit einem Trancezustand vergleichbar. Man vergisst einfach alles um sich herum bis das Teil letztendlich steht.

5. Wo kann man deine Kreationen Bewundern auf welchen Veranstaltungen werden sie präsentiert?
Ich arbeite gerade an mehreren Projekten gleichzeitig. Der nächste Termin ist die Eröffnung des BetaHauses in Köln am 7. Mai, da werde ich zusammen mit Nihan Dramis ein StylingKonzept für die Bediensteten entwickeln.
Außerdem bereite ich parallel meine Sommerkollektion vor, welche im August präsentiert wird. Man darf gespannt sein.

6. Nach welchen Prinzipien suchst du deine Models aus?
Models müssen zum Kollektionskonzept passen, im Allgemeinen mag ich starke Charaktere, eigene Gesichtszüge, spezielle Models.

7. Mit welchen Models hast du schon zusammen gearbeitet?
Ich arbeite gerne mit Newcomer Models zusammen, denn so entdeckt man auch immer wieder eigenartige Gesichter. Jackie hide, Laura Weyel, Neele Hehemann und viele andere interessante Models haben aber auch schon für mich gemodelt.

8. Hast du außer der Mode noch andere Interessen?
Aber natürlich! Mich interessiert so vieles, besonders das Leben interessiert mich. Es gibt Unmengen zu entdecken. Das manische Interesse an einer Sache, erweckt das antasten an verschiedensten Themengebiete. Die Möglichkeiten in die tiefe einer Thematik zu gehen und die Essenz daraus zu entnehmen, sei es für eine neue Kollektion oder ein Projekt, ist sehr erstaunlich. Ich brauche Futter um daraus meinen kreativen Ergüssen freien lauf zu lassen.

9. Deine Kollektion trägt den Titel „Übermensch“, was mochtest du mit dieser Kollektion übermitteln?
Es ging mir in der Kollektion um eine Art Idealmensch, der sich aus den engen Grenzen der Realität befreit und sich neu erfindet. Ich habe mich immer sehr mit der Psyche des Menschen befasst und ihrem Unterbewusstsein, was für mich auch als endlose Inspirationsquelle dient. Die griechische Mythologie hat mich zudem sehr beeinflusst, ihre Darstellungen von Charakteren und Mischwesen, Schreckgestalten, Göttern und Übermenschen verlangen eine gewaltige Kraft an Fantasie. Aber auch die Arbeiten von Künstlern wie Emir Alzamora und Daniel Firman haben mich inspiriert. Sie erfinden Szenen aus der griechischen Mythologie neu und lassen sie in ihren Installationen und Skulpturen wieder aufleben. Man verspürt eine gewisse Fremdartigkeit bei diesen Objekten, zu denen ich mich sehr verbunden fühle.

10. Welche Altersgruppe ist deine Zielgruppe?
Ich designe nicht für eine spezielle Zielgruppe, Menschen jedes Alters sehe ich in meinen Entwürfen. Es kommt auch sehr stark auf die Art und Weise wie man spezielle Kleidung trägt.

11.Wenn du ein Tag jemand anderes sein könntest, wer wärst du dann?
… Es wäre definitiv jemand aus einer anderen Zeit oder aus einer anderen Welt…

12.Was macht dich einzigartig?
Wie Luciennebaba so schön gesagt hat: “… die Kunst anders zu sein“

13. Beschreibe deine Entwürfe in 3 Worten.
Modern, feminin und experimentell. Meine Entwürfe sollen inspirieren und ein gewisses unentdecktes Körpergefühl geben.

14. Würdest du deine eigenen Designs tragen?
Welch eine eine Frage. . . 
Fotos: Rayan Odyll
©Steven Schauer