Montag, 23. Januar 2012

Interview mit Model Neele Hehemann.

1. Wer bist du und was ist dein Beruf?
 Ich heiße Neele und bin Model unter dem Namen Eleen. (180, 85 / 59 / 90 cm )  Ursprünglich komme ich aus Unterfranken, jedoch bin ich sehr oft umgezogen. Nun hat es mich nach München verschlagen, jedoch bin ich sehr viel unterwegs.
2. Wann und wo hat deine Modelkarriere begonnen, wer hat dich gescoutet bzw. entdeckt?
Ich wurde mehrmals angesprochen ob ich nicht Modeln möchte. In einer Bar in Regensburg von einem anderen Model, auf der Straße von einem Scout, aber gemacht habe ich es erst, als mich ein Fotograf in Florenz auf der Straße ansprach. 

3. Du warst Viertplazierte in der 5. Staffel der TV-Show "Germany's next Topmodel-by Heidi Klum" zu sehen, wie hast du diese Zeit empfunden? Hat sie deine Karriere als Model angekurbelt?  Würdest du New-Face-Models die Show als Anlaufpunkt empfehen?
Nein, diejenigen die wirklich ernsthafte Fashion-Models werde wollen, sollten sich lieber gleich bei Agenturen vorstellen. Wer aber Lust auf ein kleines Abenteuer hat, und kein Problem hat mit der kommerziellen Vermarktung durch die Show, der ist dort genau richtig!
Ich empfand die Zeit dort als unglaublich spannend! Mit den anderen Mädchen hatte ich sehr viel Spaß. Einige sind mittlerweile sehr gute Freundinnen geworden, und das möchte ich wirklich nicht missen!
Ob GNTM mir für meine Karriere weitergeholfen hat, kann ich nicht sagen. Ich habe vorher schon gemodelt, und ich weiß natürlich nicht, wie es ohne GNTM weiter gelaufen wäre. Allerdings muss ich sagen, dass ich vorher regelmäßig gearbeitet habe, und nach GNTM war erstmal Ebbe. Doch mittlerweile läuft es gut! Die Bilder, die ich mit Kristian Schuller gemacht habe (außerhalb der Show) sind eine große Bereicherung für mein Buch!

4. Bei welchen Agenturen bist du unter Vertrag?
Ich bin bei Major Models, die praktischer weise in den großen Modestädten vertreten sind. Für mich ist das sehr angenehm, dass sich die Agentur eng zusammen arbeiten. Außerdem bin ich bei Leni´s Models in London und bei Fashion Cult in Athen.
5. Was sind positive und negative Aspekte des Modelns für dich
Das Tollste am Modeln ist das Reisen - was gleichzeitig auch ein negativer Aspekt ist. Ständig unterwegs, weit weg von meinen Freunden, aus dem Koffer leben, in fremder Umgebung und nicht in der eigenen Wohnung sein ist auf die Dauer anstrengend. Doch ich liebe es neue Länder und Städte zu entdecken.
Auch der ständige Druck auf seinen Körper zu achten, Sport zu treiben und gesund zu Essen kann stressig werden - besonders da die Konkurrenz in dem Business sehr groß ist - aber vor allem schlank.  Der Markt ist absolut übersättigt. Anscheinend möchte einfach jeder Model sein und bietet sich zu spott Preisen an. Diese sind zwar nicht so professionell, aber da die Kunden sparen müssen ist denen dass ziemlich egal.
Man lernt viele interessante, kreative Menschen kennen. Es ist eine andere Welt, mal abgehoben, absolut normal oder einfach verrückt.
Der Job als Model kann wirklich anstrengend sein (ich sag nur: Kreislauf, blutige Füße, Styling-Strapazen und motzige Kunden), trotzdem macht es mir immer sehr viel Spaß!

6. Was war der beste Moment bzw. dein persönliches Highlight in deiner Karriere?
Hmm, mir gefallen die kreativen Sachen immer mehr, deshalb war eines meiner Highlights,  als eine Fotostrecke von Jekyll and Hyde mit mir von 'geschossen und gedruckt' ausgezeichnet wurde. Die Bilder wurden nun in einem Bildband veröffentlicht und in Galerien (unter anderem in Berlin) ausgestellt. Das hat mich sehr gefreut, besonder weil es so verrückte Bilder sind, die alle ganz spontan aus einer Laune heraus entstanden sind. Da ist nichts gestellt oder gepost!

7. Was war der schlechteste/stressigste Moment oder deine schlimmste Niederlage in deiner Karriere?
Es gab eine Zeit, kurz nach GNTM, in der ich überhaupt keine Jobs hatte. Nichts. Ich hatte nicht einmal Castings. Das hat mir viele schlaflose Nächte bereitet! Nach dieser Flaute musste ich hart arbeiten und von einem Kunden zum Nächsten rennen, und sozusagen von Vorne anfangen. Immer mit dem Hintergedanken, dass ich vielleicht dadurch da ich kurzzeitig in der Öffentlichkeit stand, schon verspielt habe...
8. Was sind deine Lieblingsstädte und warum?
Meine Lieblingsstadt ist Florenz. Dort zu leben ist so angenehm. Ich liebe die Italienische Kultur. Florenz hat viele atemberaubende Bauwerke und steckt voller Geschichte. Es ist so angenehm am Arno entlang zu schlendern oder abends am Piazzale Micheangelo zu flanieren.
Auch Mailand ist mittlerweile zu einer meiner Lieblingstädte geworden. Es ist nicht die schönste Italienische Stadt, aber eine absolut lebenswerte Stadt. Dort kann man großartige Partys feiern, die Menschen sind aufgeschlossen und überall dreht es sich um Mode.

9. Was ist deine Beziehung zu Mode, wie hat das Modeln deine Meinung dazu beeinflusst?
Ich denke durch das Modeln wird man in Sachen Model deutlich selbstbewusster und extremer. Man darf exklusive Designer Klamotten tragen und möchte dann natürlich auch privat ein paar extravagante Dinge haben. Manchmal denke ich mir aber auch: "Hey, das da im Schaufenster hab ich eh schon mal getragen. Jetzt hab ich kein Bedürfnis mehr danach!" Oftmals muss man bei einem Job auch Sachen tragen, die man sich selbst nie ausgesucht hätte, und entdeckt so neue Styles für sich selbst. Natürlich bekommt man ab und zu auch das eine oder andere Stück Geschenk. 
In den großen Mode-Städten kann man die Models immer schon allein an ihrer Kleidung erkennen. Extravaganter, schlichter Stil mit kleinen Details, wenig Farbe, das ganze Körper betont und darüber viele Lagen. "Fashion - It´s all about Layers"
10. Wer sind deine Lieblingsdesigner und warum?
Ich habe nicht wirklich einen Lieblingsdesigner. Ich mag Versace, weil es unglaublich weiblich und sexy ist! Ich privat gebe nur selten viel Geld für teuere Designer Klamotten aus, da die Sachen, aus Angst ich könnte sie zerstören, dann nur im Schrank gammeln! Ich kaufe gerne bei Hallhuber ein. 
11. Was ist dein Lieblingslook?
Mein Lieblingslook ist taillenbetont, schwarz mit peppigen Accessoires, wie knallige Gürtel und Handtaschen. Ich stehe auch absolut auf den 80er Look!
12. Wer ist dein persönliches Lieblingsmodel?
Ich habe kein Lieblingsmodel. Zumindest nicht bei den Frauen. Bei den Männern ist Papis Loveday mein absolutes Lieblingsmodel! Er sieht so überirdisch schön aus und sein Körper ist so perfekt als wäre er aus Stein gemeißelt.
13. Welche Magazine und Blogs liest du?
Natürlich schaue ich allein wegen meinem Job regelmäßig in die Vogue, Marie Claire oder Tush. Als Model bekommt man logischerweise allein durchs Arbeiten und durch die Bilder anderer Models mit, was in Mode ist und (bald) in den Magazinen zu sehen sein wird. 
Doch ich habe keine festen Lieblings Zeitschriften oder Blogs. 

14. Du führst auch selbst einen Blog. Erläutere, was du in ihm postest und warum.
Mein eigener Blog,
 http://www.themodelblog.de/, ist eine Art Sammelsurium von meiner Arbeit als Model und den Dingen mit denen ich mich gerne beschäftige. Manchmal schreibe ich über meinen Alltag als Model, ein anderes mal Beispielweise über meine Retro-Kleider Sammlung oder meine Reisen. Angefangen hab ich kurz nach GNTM, als immer wieder Leute auf mich zu kamen und seeehr viele Fragen hatten. Ich war überrascht wie viele sich dafür interessieren wie es dort war und was ich nun mache. Also dachte ich es wäre nett, einfach mal diese Geschichten für alle festzuhalten. STYLIGHT hat mich dann dabei unterstützt Themodelblog.de zu erstellen.

15. Wer sind deine Lieblingsfotografen? Mit wem würdest du gerne einmal arbeiten?
Kristian Schuller gehört natürlich zu meinen Lieblingsfotografen. Nicht nur, weil ich schon mit ihm zusammen arbeiten durfte, sondern mir gefallen seine arbeiten unglaublich gut. Ich liebe seinen verträumten, surrealen Stil! Die Kleider seiner Frau Peggy sind einfach umwerfend, und Kristian weiß sie am Besten in Szene zu setzen. Ein anderer sehr interessanter Fotograf ist Jürgen Teller. Auch er inszeniert surreale Situationen, die meist ein wenig anzüglich oder verstörend sind. 

16. Bevorzugst du es persönlich zu laufen oder vor der Kamera für ein Foto zu posieren?
Ich mag beides! Doch von Shootings hat man mehr. Es ist immer toll zu sehen wie sich die Bilder durch spontane Aktionen entwickeln, und was am Ende dabei raus kommt.
17. Was sind deine konkreten Zukunftspläne?
In nächster Zeit werde ich einige Zeit im Ausland verbringen, allerdings nur für feste Jobs. Der Markt ist in Europa nicht sehr gut im Moment, da die Wirtschaftskrise natürlich nicht vor der glamourösen Modewelt halt macht. Danach werde ich für einige Monate den Kontinent verlassen! Ich verrate aber noch nicht wohin. Ich sage nur: Ich kann danach einen weiteren Kontinent als 'besucht' abhacken.
18. Beschreibe dich bitte in 3 Worten
Meine beste Freundin sagte spontan: aufgeschlossen, lustig und peinlich. Drittens möchte ich bestreiten, aber sie lässt sich nicht davon abbringen! (Danke dafür. Ebenfalls!)

©Steven Schauer

5 Kommentare:

  1. Schönes Interview und tolle Fotos! Neele ist sehr wandelbar.

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